Was müssen Therapeut*innen & Berater*innen können? Das hier gezeigte Kompetenzmodell ordnet diejenigen Kompetenzen, die für die Gestaltung eines Beratungs- oder Therapieprozesses in systemischer Auffassung erforderlich erscheinen. Die Formulierungen sollen innere und äußere Handlungen oder Interaktionen beschreiben.
Dieses Schema zeigt gewissermaßen die „überfachlichen“ Kompetenzen. Spezialisierungen auf Therapie, Supervision, Organisationsentwicklung etc. erfordern darüber hinaus die Beschreibung der relevanten spezialisierten Kompetenzen.
Ursprünglich habe ich das Modell als „Kompetenzkompass“ für meine Weiterbildugsarbeit in der DGSF-zertifizierten Weiterbildung „Systemische Beratung“ in Remscheid mit diesen Kompetenzbereiche entwickelt:
Prozesssteuerungs– kompetenz | ||
Selbststeuerungs kompetenz | Interaktions– kompetenz | |
Interventions– kompetenz |
Hier zeigt die vertikale Achse die prozessbezogenen Kompetenzbereiche und die horizontale Achse die personbezogenen Kompetenzbereiche.
Für unsere ebenfalls DGSF-zertifzierte Weiterbildung „Künstlerisch-Systemische Therapie.“ habe ich es mit Sandra Anklam, und Dr. Fabian Chyle-Silvestri um den Bereich Künstlerische Kompetenz erweitert. Hier geht es nicht um die “handwerkliche” künstlerische Kompetenz, sondern v.a. um die Kompetenz, einen künstlerischen Prozess konstruktiv und offen zu begleiten.
Wir haben im Zusammenhang mit Weiterbildung und Supervision sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die eigenen Kompetenzen entlang dieses Schemas einschätzen zu lassen, und nutzen ihn auch als Grundlage für unsere Rückmeldungen und ggf. Lernaufgaben. Außerdem erlaubt dieses Schema eine individuelle Entscheidung, worauf man für die kommenden Entwicklungsschritte der Professionsentwicklung auf dem Weg zu/r Berater/in, Therapeut/in, Supervisor/in, Pädagog/in oder Coaching setzen möchte.